Intermediate Care-Unit (IMC) und Stroke Unit
Die effektive Schlaganfallbehandlung ist ein Spezialgebiet der Abteilung Neurologie und klinische Neurophysiologie. Mehr als 800 Patienten werden jährlich auf unserer modernen Stroke Unit intensiv betreut.
Die Stroke-Unit wurde vom Land Nordrhein-Westfalen als einzige regionale Stroke-Unit zur Versorgung des gesamten rechtsrheinischen Kreises Wesel ernannt.
Seit 2006 ist diese spezielle Schlaganfalleinheit durch die Deutsche Schlaganfallhilfe zertifiziert.
Eine IMC ist eine spezialisierte, halbintensive Behandlungseinheit mit Maximalversorgung. Schlaganfallpatienten werden hier in der Akutphase schnell und effektiv einer umfangreichen Diagnostik zugeführt. Eine adäquate Therapie inklusive Frührehabilitation kann so rasch eingeleitet werden. Unser Therapiekonzept ist darauf ausgerichtet in vielen Fällen die oft gravierenden Folgen des Schlaganfalls zu lindern oder ganz zu verhindern
Auf der Intermediate Care-Station werden schwer erkrankte oder besonders gefährdete Patienten, insbesondere Schlaganfall- und Herzpatienten, rund um die Uhr von einem qualifizierten Ärzte- und Pflegeteam überwacht.
Acht videoüberwachte Plätze stehen zur besseren Diagnostik und Beobachtung von Epilepsiepatienten zur Verfügung. Das Leistungsspektrum wird durch die angegliederte Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie abgerundet.
Am Anfang gibt die gezielte Diagnostik Aufschluss über Art und Schwere des Schlaganfalls
Mindestens 24 Stunden dauert das Monitoring und die klinische Überwachung auf der Stroke Unit. Dies ist die Basis für eine erfolgreiche Schlaganfalltherapie. Permanent erfasst werden dabei:
Die ärztlichen Schlaganfallspezialisten der Stroke Unit kontrollieren alle sechs Stunden das Befinden der Patienten. So kann jede Veränderung sofort bemerkt und einer etwaigen Verschlechterung des Gesundheitszustandes entgegen gewirkt werden. Zusätzlich ist durch den wachsamen Blick des hochqualifizierten Pflegepersonals eine unmittelbare kompetente Hilfe in dieser schwierigen Lebenssituation sichergestellt. Meist kann nach 24 – 96 Stunden eine Verlegung auf die Normalstation erfolgen.
Trifft der Patient innerhalb der ersten vier Stunden im Schlaganfallzentrum ein, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Lysetherapie angewendet werden. Hierbei wird medikamentös die Blutgerinnung stark gehemmt und somit das Hirngefäß verstopfende Blutgerinsel aufgelöst. Die Durchblutung im Gehirn wird so rasch wieder sicher gestellt.
Bereits auf der Stroke Unit beginnen die ersten Rehabilitationsmaßnahmen (neurologische Frühreha), um die beeinträchtigten Hirnfunktionen wieder herzustellen. Um diese Behandlungsmaßnahmen unmittelbar einzuleiten, findet jeden Morgen um 08:00 Uhr eine Visite statt, im therapeutischen Team mit
Auch nach einem optimalen Therapieverlauf in der Akutphase können Funktionsverluste einzelner Hirnregionen bestehen bleiben. Dann kann eine stationäre oder ambulante Rehabilitation im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Diese Maßnahme wird mit Unterstützung des Krankenhaussozialdienstes eingeleitet und beim zuständigen Kostenträger beantragt.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auch schon Kontakt über die Schlaganfall Selbsthilfegruppe Wesel zu Betroffenen und deren Angehörigen zu knüpfen. Hierzu bietet die Selbsthilfegruppe einmal wöchentlich eine Sprechstunde und einen Krankenbesuchsdienst auf der Stroke Unit an, um über praktische Hilfen für Schlaganfallbetroffene zu informieren und zu beraten.
Das Risiko, nach einem Schlaganfall oder einer flüchtigen Durchblutungsstörung (TIA) einen weiteren Hirninfarkt zu erleiden, ist deutlich erhöht. Vorsorglich werden daher hochwirksame Medikamente gegeben, die z.B. Blutdruck, Blutzucker sowie Blutgerinnung regulieren und Arteriosklerose vermeiden.
Ein Schlaganfall wird in 85 Prozent der Fälle durch eine Durchblutungsstörung und in 15 Prozent durch eine Blutung im Gehirn ausgelöst. Dabei kommt es zu plötzlich auftretenden Symptomen wie:
Diese Symptome können auch nur flüchtig für wenige Minuten oder Stunden bestehen bleiben (so genannte transitorisch ischämische Attacke, TIA)
Treten Symptome auf oder besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall gilt immer:
Anlässlich des bundesweiten Tag des Schlaganfalles am 10. Mai veranstaltet die Abteilung Neurologie und klinische Neurophysiologie seit 2010 den jährlichen Benefizlauf. Von Jahr zu Jahr steigen die Anmeldungen.
Beim Jedermannlauf starten jung oder alt, Jogger, Walker oder Spaziergänger, jeder ist willkommen.
Das Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap ist immer wieder einzigartig.
Jeder gelaufene Kilometer wird von Sponsoren vergütet. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer tun also doppelt Gutes: einmal für sich und ihre Gesundheit, zum anderen für einen guten Zweck.
Die Spendengelder kommen der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Wesel zugute und fließen in Projekte für Schlaganfallpatienten im Evangelischen Krankenhaus, beispielsweise
Dr. med.
Winfried Neukäter
Ärztlicher Leiter
Chefarzt Abteilung Neurologie und klinische Neurophysiologie
Neurologische Ambulanz / Sekretariat
Yvonne Ziegler-Bozkurt
Tel: (02 81) 106 - 28 00
Fax: (02 81) 106 - 28 99
ziegler-bozkurt@evkwesel.de
Dr. med. Peter Albrecht
Maria Walder
Jeanette Ohligschläger
Frank Witter
Timo Kabuth
Dr. med.
Andrea Flaßkamp
Beate Lewartowski